Georg Krakl: Halsgeschmeide (2014)


An einer Weide
lehnte eine Frau mit reichlich Halsgeschmeide.
Sie trug sonst nichts auf ihrem Leib
nur eine Last, wohl eine Bürde
der Blick war traurig, doch mit Würde
schien sie alles zu ertragen
ohne zum Warum zu fragen.
Das war ein Weib!
Nichts auf dem Leib,
aber Halsgeschmeide!
Und lehnt an eine Weide.
Und so voller Bürde!
Oder war es Würde?

Egal: Man soll nicht klagen!
Das Wichtigste: Die Frau stellt keine Fragen.