Wie im Himmel

Ich konnte alles kurz von oben sehen, alles wirkte warm und hoch und ganz von oben, da wo droben war, wo man am Loben war, obwohl man nichts geschafft, die Sache mehr versaut, da, wo die Manager regieren und sich selber  abservieren gegen fettes Geld, wo keiner hält, was er versprochen, bis auf die Knochen blamiert, weil gelogen, betrogen, dass sich die Balken biegen, die Kleinen schmiegen sich an Mutter und  gucken in die Röhre, und jede Göre weiß, mach einfach Scheiß dahinten im Konzern, man hat dich trotzdem gern, und ist auch froh, dich los zu werden, wegzuloben, nach ganz oben, ganz ganz oben, da, wo sich der Haufen trifft, der Abschaum, der so gerne in die Hölle kommen will, der still drauf hofft und glaubt, dass es da richtig staubt, weil's rund geht, weil man bei Action steht und sich nicht setzt, verletzt war gestern, jetzt tanzen Schwestern, heben Hüften, schieben Beine, meinemeine, schreit der Geldclown, ich will auch mal hau'n!
Ich da unten, wo der Himmel ist, den man so gern vergisst! Wie kam mein Blick nach oben. Ich war schon immer recht verschroben. Ich war da unten. Da wo die Treuen und die Kleinen, die Scheuen, die oft weinen, weil Gerechtigkeit verschwunden ist. Verlust und Frust, durchs Auge in die Brust. Im Himmel ist es öd, die Seelen sind zu blöd für das Vergnügen, sie wollen nicht betrügen, oder lügen. Und ich war unten.
Von oben schreit es: Komm, genieß dein Paradies!