Wohin mit dem Jägerschnitzel?

Nicht unbedingt appetitlich: Das Jägerschnitzel
Man kann verstehen, wenn die Begriffe Zigeunerschnitzel und Zigeunersauce verschwinden sollen. Sie diskriminieren.
Ob sich die Speisen aus den Köpfen und Mägen per Verbot vertreiben lassen, ist fraglich.
Wundersam ist aber, dass jetzt der "Bundesverband der Freizeitjäger und Knallköppe" das Jägerschnitzel verbieten lassen will.
Es bestehe nämlich gar nicht aus Jäger und sei eine Irreführung der Konsumenten, so deren Sprecher. In Wirklichkeit sei der Hauptbestandteil Paniermehl, unter dem sich eine dünne Schicht Schwein befinde.
Ob man nicht Freizeijtäger mit Schweinen gleichsetzen könne?, ist die provokante Frage aus dem Kritikerlager.
Neinneinnein, kontert der besagte Bundesverband, nicht immer sei drin, was drauf sei.
Drauf sei doch Paniermehl, so die Gegenseite.
Ab morgen wird zurückgeschossen, knallt der Bundesverband los, wenn diese saudumme Fragerei nicht aufhöre!
Saudumm...., murmelt das Gegenlager und jeder versteht die Anspielung, nur der Bundesverband nicht, weil der bereits die Knallkorken auf die Blechrohre pfropft, um sich erst mal Mut anzuschießen. Dazu wird eisgekühlter Jägermeister serviert und eine Bratwurst, denn von Jägerschnitzeln habe man die Nase voll.
Den Mund voll, korrigiert das Kritikerlager, und der erste Schuss geht nach hinten los, weil der Schriftführer seine Kontaktlinsen nicht im Auge hat.
Aus den Augen, aus dem Sinn, lächelt der Angeschossene still durch das Einschussloch in sich hinein, da kann ich endlich mal wieder meine guten alten Glasbausteine aufsetzen.
Das Kritikerlager kugelt sich vor Freude und beschließt, auf dem nächsten Schützenfest als Gasttrinker mitzuwirken.
Immerhin ein Anfang, wenn auch kein besonderer.