Jetzt entdeckt: Das Tor zur Welt

Ab dem späten MIttelalter, nachdem man entdeckt hatte dass es eine Weite Welt gibt, glaubte man, das Tor zur Weiten Welt sei ein mächtiges steinernes Monstrum, in der Nähe von Hamburg oder Ruffeln oder sonstwo, durch das man unbedingt stapfen musste, um in die sagenumwobene Weite Welt zu gelangen.
Nachdem die Physik festgestellt hat, dass die meisten Naturgesetze nicht so funktionieren wie sie sollten, wenn man es mit Nullen zu tun hat, hat der Mensch sich wieder auf Makrokosmos und das Selbst konzentriert.
Das Tor zur Weiten Welt kann überall sein. Es kann dein Ohr sein oder ein handgetöpfertes lackiertes Tondings aus dem VHS-Kurs "Erst Makramee, dann mal sehen II/ Töpfern ohne Ton für Taube", alles geht. Und das beruhigt. Nicht mehr weit ausschreiten, sondern bei sich bleiben. Still hinsetzen und denken: Wo habe ich denn mein Tor zur Weiten Welt hingetan? Und siehe da, es tut sich auf. Ob es dann aber wirklich lohnt, hinauszugehen, muss jeder für sich entscheiden. Da bleibt wenigstens alles beim Alten.