Endzeitgefühlen entgegenwirken

Immer mehr Menschen in Deutschland haben sogenannte Endzeitgefühle. Sie glauben fest, dass es nun irgendwie Schluss ist: Es gibt keine Schlussverkäufe mehr, der Einzelhandel droht auszusterben und die Discounter übernehmen die Weltherrschaft. Außerdem gehen die Ressourcen zur Neige, vor allem Getränke werden knapp, besonders die mit Alkohol, denn mittlerweile betreibt man ja sogar mit dem wertvollen Stoff Automotoren. Wie absurd: Um sich eine Kiste Bier zu kaufen, fährt man mit dem Sprit, den man kaufen möchte, in den Supermarkt und muss mit übelriechendem und alkoholfreiem Weizen zurückkehren. Zeitgenossen wirken dem in Selbsthilfeaktionen entgegen: Sie gehen zu Fuß oder stehen bloß in der Gegend herum, um keinen Treibstoff zu vergeuden. Sie warten täglich sämtliche Linienbusse ab und steigen nicht ein. Sie rechnen zusammen, was sie durch Nichtfahren gespart haben und fühlen sich gut: So wird die Welt gerettet.
Die Alkoholvorräte reichen vielleicht noch für ein paar Jahre und der kluge Mann baut vor: 10-l-Tanks werden auf den Rücken geschnallt und damit ist der Umweltschützer für ein paar Tage auf der sicheren Seite. Jeden vorbeifahrenden Bus und jede verbrauchsintensive Karosse quittiert er mit einem Schluck aus dem Tank. Bequem: Ein Schlauch mit Ansaugstutzen vermeidet unnötigen Abfall; Getränkebecher werden überflüssig.
Da lachen Umwelt und Erde herzlich.