Peter Fußke: Affe (2000)

Jetzt sitzt sie auf dem Baum und wundert sich wie sie dorthin gekommen ist. Sie hat ihr Muttermal betrachtet, das groß und haarig auf ihrem Arm wächst. Immer wenn sie es betrachtet, blitzen Bilder auf, als erzählten sie von einer unbekannten Vergangenheit. Das Mal ist schon immer da gewesen. Die Eltern haben es mit Sorge betrachtet, als sie Säugling und Kind war. Jetzt ist sie 18. Mit jedem Tag erfährt sie mehr über das Verborgene, über die Lust, in Bäumen zu klettern. Sie sieht die Menschen unter sich, sie sind ihnen fremd in ihren engen Kleidern und mit ihren steifen und eckigen Bewegungen. Morgen wird sie Kleider ausziehen und einen weiteren Teil ihrer Vergangenheit zurückholen.