Gleichstellung: Mädchenname (Donnerstag, der 5.6.08)

Da haben wir es wieder: Mit der Gleichstellung der Frau ist es nicht weit her. Die Gleichstellungbeauftrage hat geschlafen, denn die Ungleichstellung lauert überall, und das seit Jahrtausenden. "Mädchenname" - ein Beispiel für die Vertraktheit des Themas. Es gibt keinen Jungennamen. "Mädchenname" ist daher diskriminierend, wenn er einer Frau zugewiesen ist. Der Mann trägt nur einen Namen, einen Haus- oder Nachnamen, aber keinen Jungennamen. "Mädchenname" ist also untergeordnet dem Oberbegriff "Name". Der Mann greift mal wieder ins Volle, er gibt sich nicht mit Unterbegriffen ab. "Jungen- und Mädchenname" ist auch keine Lösung. Was aber tun, wenn die Männerwelt sogar in so einem perfiden Fall die Oberhand behält?
Mittlerweile können ja auch Männer bei der Eheschließung den Namen ihrer Frau annehmen. Für den Namen vor der Ehe wird aber noch kein Pendant gesucht. Das hat man schlicht vergessen oder will gar nicht suchen. "Vorehename" als geschlechterübergreifender Begriff? Vor welcher Ehe denn, kommt die berechtigte Frage. Wer befindet sich denn heutzutage noch in einer Ehe, und wenn, dann doch wohl nicht in der ersten. Mit "Vorehename" tut man auch so, als sei das ein Zustand der Glücklosigkeit, der Minderwertigkeit, des Dämmerzustandes. Dabei ist es oft genau umgekehrt. Und wer ist schuld? Die Männer. Zumindest für die Gleichstellungsbeauftragte. Also, liebe Leser, sucht mal einen schönen Namen. Arielle! Fred! Robbi! Anne! Euer Rat ist gefragt!