Ja, was denn nun?

Da schreit es der Weserstadtanzeiger förmlich in die Welt hinaus: Nasse Finger können besser greifen!
Ja, toll! Das wussten wir doch schon, aber jetzt haben wir es schriftlich. Wissenschaftlich festgestellt. Trocken Brot etwa, oder einen Schwamm, Trockenhefe.
 Menschen, die unter feuchten Fingern leiden, können aufatmen. Ihre Extremitäten haben einen Wert im Alltag bekommen und man weicht zwar dem Händedruck aus, aber respektiert jetzt das Feuchtgebiet in der Hand.
So weit, so gut.
Der interessierte Leser liest weiter und stellt fest, dass es sich gar nicht um nasse Finger, sondern um schrumpelige Finger handelt, die besser greifen können. Und dass die Gegenstände nass sein müssen.
Greisenhände greifen Generation Geldsack ab!, so könnte die BLÖD-Zeitung titeln.

Schrumpelige Hände greifen besser, denn die Schrumpeln ähneln den Saug- und Klebenäpfen von Tieren in der Natur, die häufig an senkrechten Wänden hängen und in die Gegend schauen. Greise hängen auch meistens rum und greifen nach Gegenständen, denen sie sich früher nicht zu nähern gewagt hätten, weil sie eben schrumpelige Finger frei Haus geliefert bekommen haben. Vom Leben nämlich.
Was nun der Glatte-Haut-Wahnsinn der jungen Generation in der Welt noch zu suchen hat, weiß niemand.
Der Weiß-nicht-genau-Journalismus sollte sich aber mal mit feuchtschrumpeligen Fingern an den Kopf fassen und feststellen, ob der noch da ist.