ER geht...


Furchtbar schön hinter dem u.
Eines Tages dachte das erste  „Er“ in dem Wort „fruchtbar“, dass es nicht länger an seinem Platz bleiben wollte. Fruchtbare Felder, fruchtbare Menschen, fruchtbare Gespräche und Diskussionen und fruchtbare  Verhandlungen. Wie das „Er“ das alles über hatte. Nichts als  Verlogenheit. Die Felder waren überdüngt, die Menschen nahmen Verhütungsmittel, die Gespräche waren allgemeines Blabla, die Diskussionen selbstdarstellerisch und die Verhandlungen eigennützig und auf die Vorteile der Verhandlungspartner bedacht.
Angst macht ihm das „u“, das vor ihm saß, dieser dunkle Laut mit einem Abgrund in seinem Zeichen, aber was sein musste, musste sein, wenn man weiterkommen wollte.
So überwand das „Er“ das „u“ und es war gar nicht so schlimm, wie es  sich das vorgestellt hatte.
Schließlich war es hinter dem „u“ angekommen: Furchtbar, dachte  es. Ja, furchtbar, damit kann ich endlich etwas anfangen.
Vor ihm lag dieses furchtbar runde c und das furchtbar langweilige h, das wie ein Gähnlaut wirkte und zusammen mit dem c ziemlich verschnarcht klang. Hier ist mein Platz, dachte das „Er“. Furchtbar. Furchtbar schön. Hier will ich bleiben.
Und so blieb es solange, wie ihm das furchtbare Getue um furchtbare Felder, furchtbare Menschen, furchtbare Gespräche und furchtbare Diskussionen und Verhandlungen nicht auf die Nerven gehen würde. Aber wohin dann?