Hasen minderqualifiziert

Jetzt ohne Beschäftigung
Jetzt haben sie ausgedient. Die Hasen stehen vielleicht noch im Regal, in der Hoffnung, dass Zuckerabhängige sie herausnehmen und heißhungrig auf dem Kundenparkplatz verzehren, aber die Hoffnung will nicht recht grünen. Die Zukunft heißt Weihnachtsmann. Ab in den Schmelztiegel und umgepresst! Wer will jetzt schon an Weihnachten denken? Psychomaten oder Schizophrene, deren zweite Hälften bereits in der Zukunft Geschenke kaufen oder in der Vergangenheit den Baum schmücken.
Wer macht sich schon Gedanken um nicht verkaufte Osterhasen? Wer nicht über das Förderband der Ladenkasse gegangen ist, kann nur ein Looser sein.
Ein Hase, den keiner will. Der preisreduziert wird. An dessen Folie man ungestraft kratzen kann, weil letztendlich die Schweinemast wartet.
Augen auf bei der Berufswahl, grinst der Besserwisser aus dem Konservendosenregal. Und Recht hat er schon. Eine Dose ist vielleicht unansehnlich, aber hat Eigenschaften, die überdauern. Sie hat etwas Kanzlerinnisches, etwas Konservatives eben. Eine Beule, wenn man fällt, kann nicht schaden.
Ein Hase ist ein Saisonarbeiter. Im Sommer Maurer und im Winter Hausschlachter war die klassische Kombination. Der Hase kann nichts, nicht mauern und nicht schlachten. Er kann nur herumstehen, sich kaufen und essen lassen. Das reicht eben nicht. Die heutige Zeit fordert qualifizierte Fachkräfte. Da ist die Konserve deutlich im Vorteil.