Falsche Getränke isolieren

Immer häufiger werden Menschen angetroffen, die von ihrer Umwelt isoliert werden, weil sie das falsche Getränk trinken oder das falsche Aufbewahrungsgebinde gewählt haben. Gerade junge Männer, die auf der Suche nach dem Sinn ihres Lebens unterwegs sind und auch mal eine kleine Verschnaufpause machen wollen, trifft das besonders hart. Wo eben noch 30 rüstige Rentner auf der Mauer zur Binnenalster sitzen, ist es plötzlich öde und leer, nur weil sich Jürgen, ein sinnsuchender Sechsungzwanzigjähriger mit seinem kohlensäure- und farbstoffhaltigen Zuckerwasser, das er in einem Plastikbecher nebst Strohhalm und Deckel herumführt, dazugesellt hat. Angeblich fahre ihr Bus jeden Moment, ist die dilettantische Ausrede. Aber Jürgen muss die Botschaft anders verstehen: Wir wollen dich hier nicht, und bevor wir aggressiv werden, damit du gehst, gehen wir und fahren mit dem Bus, weil der sowieso gleich fährt. Schließlich müssen wir um halb 3 im ANKER sein, denn da gibt es Kaffee und Zuckerkuchen auf Keramikgeschirr.
Anders wäre es, wenn Jürgen den Sinn seines Lebens bereits gefunden hätte.