Grelle Blautöne erzeugen allergische Hautreaktionen

Mal abgesehen, dass wir uns Cowboys immer anders vorgestellt haben, schmucker, dezenter und schnieker eben, auf rassigem Pferd, das tänzelnd auf den anstrengenden Ausritt wartet, die Colts lässig an der Hüfte baumelnd, in gedeckten Farben, die ihn fast mit der Umgebung verschmelzen lassen, so haben grelle Farbtöne in dieser Vorstellung nichts zu suchen. Hoss, der Dicke der Cartwrights, hatte schon einen komischen Hut und fiel dadurch unangenehm auf, aber auch, weil er immer so lange brauchte, bis er seinen Colt gezogen hatte, und lieber in der Nähe von Hop-Sing herumlungerte, der das Essen auf der Ponderosa kochte. Aber grellblaue Hosen mit Kniestrümpfen zum Standard für Westmänner zu erklären, schlägt einem Fass den Boden aus. Dass diese hässliche Farbe allergische Hautreaktionen nach sich zieht, ist eine üble Folge für den Träger. Rote Hautverfärbungen an wichtigen Körperteilen lassen Rassismus in Amerika und der Telewelt Europas wieder aufkeimen: Rothäute!, schreit der bedrohte deutsche Mensch, wenn ihm ein Neo-Revolverheld entgegenwankt, breit- und o-beinig aufgrund zerrittenerUnterleibsbereiche. Und sofort wird an Erschießen, Skalpieren und Prämienkassieren gedacht. Also, weißer Mann: Zieh dir keine grellblauen Sachen an! Ruckzuck bist du rot! Und, was sich darauf reimt, hat die amerikanische Geschichte ja gezeigt.