Entsexualisierung von Fotos

Die moderne Fotografie verzichtet weitgehend auf erotische Momente in ihren Produkten. Seitdem Frauen herausgefunden haben, dass sie ein Rcht auf das eigene Bild haben, auch wenn es von Männern gemacht worden ist und diese standfest behaupten, es sei doch ihre Kamera gewesen und sie sollten sich gefälligst nicht so anstellen, verzichtet der Profifotograf zunehmend auf die Ablichtung weiblicher Personen. Immer mehr Fotografierte scheuen nicht den Weg zum Anwalt und anschließend vor Gericht, um sich Tantiemen zu sichern oder eine Unterlassungsklage anzustrengen. Moderne Fotos erkennt man daran, dass sie in erster Linie neutrale Gebäude zeigen und Frauen nur, wenn sie ein bestimmtes Alter erreicht haben, voll bekleidet sind und ihr Unterleib von Mauern, Büschen oder einem Papierkorb verdeckt ist. Schließlich verzichtet man auch auf die Darstellung der Vorderansicht und beschränkt sich auf den Rücken, maximal in Kombination mit dem Halbprofil, wobei die Nase nicht sichtbtbar sein sollte. Erst wenn eine Person eindeutig erkennbar ist, kann sie ihr Recht auf das eigene Bild einklagen. Schade, dass die Rechtslage mal wieder den ganzen Spaß aus einem Bereich verbannt, der durch die Digitaltechnik bereits alle Haushalte erreicht hat.