Schule in NRW: Björn-Haut-Syndrom

Immer mehr LehrerInnen klagen über frühzeitigen Verschleiß; früher hat man diese Leute, ähnlich wie bei der Post, in den Ruhestand geschickt. Mittlerweile aber weiß man, dass das Luschen sind, die über dieses Syndrom klagen und hat die Arbeitszeit einfach um 2 Jahre verlängert. Wollen doch mal sehen, wer da durchkommt, so Rhabarber Sommer. Dass nur Björn haut, ist natürlich nicht richtig, es sind auch Marvin, Lukas, Lucas, Max, Dustin, Tim,Fynn, Luca, Leon und Louis. Manchmal auch Felix. Aber: Björn kann mittlerweile auch ein Mädchen sein, denn hier ist die Hemmschwelle extrem gesunken, die Zeiten der schönschreibenden, angepassten und im sechsten Schuljahr ungeschminkten Mädchen sind vorbei. Für Björn rütteln Hanna, Lea, Leonie, Emily, Lara, Laura und manchmal auch Kimberly an den Nerven der Pädagoginnen. Stellvetretend für alle Unholde, männliche wie weibliche, muss Björn herhalten, ein Unikum, das kaum noch in der deutschen und nordrheinwestfälischen Schullandschaft vorkommt. Wer kennt denn noch Namensgeber Björn Borg, der uns damals unsäglich durch seine Tennisballaufschläge genervt hat, weil er Schwede war, bis endlich unser Bobbele kam? Der hat jetzt zum zweiten Mal geheiratet, da weiß man, wie lange das her sein muss.
UndBjörn HAUT ja nicht nur, nein er/sie schreibt ab, heult, lügt, schreit, wirft Papierkugeln, klaut Portemonnaies, obwohl er/sie das Wort überhaupt nicht schreiben kann, rennt durch die Klasse und pinkelt in Papierkörbe oder in fremde Turnschuhe.
Den PädagogInnen sitzen die Handflächen locker, gerne würden sie zischen: Der braucht mal den Arsch versohlt!, oder: Mandy braucht wirklich einen stumpfen Impuls! Aber das geht natürlich nicht. So kehrt sich die berechtigte Aggression nach innen mit all den negativen Folgen, über die dann gejammert und gestöhnt wird. Weitermachen bis 67! ist die Parole aus dem Bildungsministerium, das sich freut, weil es Geld spart und nicht selber unterrichten muss. Selber schuld. Wer auch immer.