Wahrnehmung: Die Multiplizität des Lebens

Es gibt Menschen, die missfallen einem auf den ersten Blick. Oder ihre Kleidung. Dann scheint es, als würden die Menschen oder diese Kleidung dir ständig wiederbegegnen, obwohl es dafür überhaupt keinen Grund gibt, so, als liefst du ständig in dieses Missfallen hinein. Plötzlich taucht die hässliche rote Jacke rechts neben dem Eingang zu einem hässlichen Kaufhaus auf, und das nicht nur einmal, nein vier-, fünf, sechs-, hundertmal. Dann links auf der Straßenseite, da wo die hässliche Bank haust, die deine Aktien verspielt hat, Rotejackerotejacke, es ist, als sei die Welt verrückt geworden und tanze vor deinen Augen einen Veitstanz, der dich verhöhnen will. Hahaha!Du hast keine hässliche rote Jacke und wirst nie eine haben, denn du hast die Größe nicht, nicht nur die leibliche, nein auch die innere nicht, dir für teures Geld eine pottenhässliche rote Jacke zu kaufen. Du liebst das Kleinkarierte, und das ist noch viel hässlicher als du es dir vorstellen kannst. Halt dieses kleinkarierte Muster mal neben eine hässliche rote Jacke!
Die Straße, auf der alles passiert, widert dich an, du bekomst Hass auf sie. Rotejackerotejacke! Ich kann mir keine rote Jacke leisten, die hässlich ist? Ich habe die Größe nicht? Innerlich nicht, äußerlich nicht? Nicht große Scheine, um sie zu bezahlen? Nur weil die hässliche Bank mit ihren noch hässlicheren Bankern meine Aktien verspielt hat? Dass ich nicht lache!
Jetzt stehst du am Scheideweg: Bleibst du der Kleinkarierte? Wirst du paranoid? Oder gehst du in das hässliche Kaufhaus mit deinem hässlichen Geld und kaufst dir eine pottenhässliche rote Jacke?
Zwei. Du kaufst dir zwei. Eine für sonntags, eine für alle Tage.