Abgerissene Puppenköpfe?

"Den Kindern zur Warnung, den Nachbarn zur Freude: Lasst euch gesagt sein, dass niemand, nicht Mensch, nicht Kind, nicht Hund, nicht sonstiges Getier diesen Rasen betritt, die gute englische Parkmischung, die ich jährlich mehrfach vertikutiere, regelmäßig auf gleiche Länge stutze, über dessen Qualität jeder Golfplatzgreenpfleger in Tränen ausbrechen würden, weil er diesen Standard nicht erreicht! Also, Füße weg aus diesem Garten, und schon gar nicht durch die Beete getrampelt, wenn die grüne Fläche tabu ist! Euch zur Mahnung liegen diese Puppenköpfe scheinbar friedlich in weichem Moos." Diesen Text würde mancher bei flüchtigem Hinsehen auf einem Verbotschild an der Grundstücksgrenze eines Vorstadtreihenhauses vermuten. Der Kenner blickt tiefer: Wer sich die Umgebung der Puppenköpfe genauer ansieht, wird feststellen, dass hier kein Hobbygärtner wohnt, der abends auf seinem Rasen liegt und ihn liebevoll streichelt. Dieser Garten ist verschlampt. Moos ist der Feind jeder ordentlichen Gartenanlage. Gestrüpp und Totholz ebenso. Reste von Rindenmulch deuten darauf hin, dass der Gartenbesitzer zu faul war, Unkraut zu jäten und fein zu harken. Selbst den Rindenmulch zu erneuern, war er zu bequem. Da sind abgerissene Puppenköpfe nur Anzeichen für ein Endlager für Hausmüll. Dem wirklichen Gärtner dreht sich der Magen um.