Vincent van Eijnoor: Boris B. (einäugig) (2014)

Vincent van Eijnoor: Boris B. (2014)
Er sei damals ziemlich einäugig gewesen, als er sich in der Besenkammer versteckt habe. Dort sei er von einer hinter einem Putzeimer kauernden Raumpflegerin begriffen worden, woraufhin er ein Kind mit dieser gezeugt habe.
So Boris Decker, der sich kürzlich von Vinvent van Eijnoor hat porträtieren lassen.
Eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Bild von van Gogh sei da, der habe auch so eine hässliche Mütze, die jetzt aber, falls die Russen kommen, richtig schick werden dürfte. Auf jeden Fall sei die Anzahl der Ohren erheblich höher und das eine Auge sei auch nicht tragisch, denn auf dem sei er sowieso blind, wenn es um die Liebe gehe, wobei die Sache in der Besenkammer ja keine richtige Liebe gewesen sei, weil dafür nicht auch noch Zeit gewesen sei.
Das mit dem Bild sei aber in Ordnung, das habe so einen Symbolcharakter, dass man gar nicht weggucken könne.
Zugegebenermaßen habe aber van Gogh einen Knopf mehr an der Jacke und eine Pfeife im Mund. Wenn schon Rauchen, dann Zigarre, dann sehe er auch wieder dem Ben Becker ähnlich, der ja maßgeblich ein guter Schauspieler sein solle.
So weit, so gut.
Dass der Boris den Konjunktiv Eins fast durchgängig durchgehalten hat, ist aber dem Redakteur dieses Artikels zu verdanken.