Neues aus der Modewelt: Kopfbetonende Mütze

Jetzt frisch aus der Modepresse, die kopfbetonte bzw. kopfbetonende Mütze, die auch Menschen mit potthässlichen Ohren immer gut dastehen lässt.
Wo nach dem Herbst der Winter auf uns zu kommt, werden nicht mehr lästige Fragen gestellt: Wieso trägst du denn so unhippe Ohrenschützer?, oder: Warum hasst du denn Watte in den Ohren, das sieht ja echt retro aus, wie ein Kind mit Mittelohrentzündung in den 60er Jahren?
Nein, hier werden zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen, Ohrenklappe praktisch,auch wenn es zwei sind, also vier Fliegen mit zwei Klappen, wobei man dann kürzen kann und wieder auf zwei Fliegen kommt.
Genug des Geschreibes um den heißen Brei.
Die kopfbetonte Mütze schützt die Ohren, falls die vorhanden sind, und die kopfbetonende Mütze ist hipp.
Wer ein dummes Gesicht hat, sieht noch dümmer aus, und wer nicht bis drei zählen kann, hört das nicht einmal, denn die kopfbetonte Mütze schützt nicht nur vor Kälte, sondern auch vor Lärm und Ohrenkneifern, die gern in die Muschel kriechen, falls man mal auf dem Boden schläft und vergessen hat, den Kopf mit angewinkeltem Arm abzustützen.
Eine schicke Krempe lässt den Regen nach hinten in den Kragen fließen, sodass vorn immer gute Sicht ist, denn wenn man keine Ohren mehr hat, dann schärfen sich die verbleibenden Sinne. Endlich wieder lesen ohne Sehhilfe oder Stirnlampe; endlich den Vordermann in der Schlange bei MacDonalds am Geruch erkennen, bzw. seine Bestellung antizipieren, denn der Hungrige hinterlässt olfaktorisch gerochen eine Spur seines Verlangens in der Nase des Riechers.
Vielleicht aber, und das wäre der allergrößte Gewinn, wird der Mensch mit der kopfbetonten Mütze einfach vorgelassen, weil man glaubt, es handele sich um eine Person, der geholfen werden muss. Und Helfen ist ja das große Syndrom der heutigen Zeit: Wer mir nicht hilft, dem helfe ich auch, nicht mal, um die Mütze über den Schädel zu ziehen, was schwierig ist, wenn die Nase zu groß ist.
Das war's für heute aus der spannenden Modewelt. Demnächst nicht mehr.