Mit dem missbrauchten Tier solidarisieren

Wie unrecht tut man dem Esel, wenn man ihn missbraucht, um Menschen zu schelten.
Eine große Schnauze und die passenden Riesenohren in Kombination mit einer gewissen Bewegungslosigkeit können nicht Grund sein, eine Person - nehmen wir mal einen Abgeordneten im Deutschen Bundestag, der demnächst gewählt wird - so zu nennen.
Wenn die Attribute auch zutreffen, so tut man vor allem dem Esel unrecht, denn er ist ein richtiges Arbeitstier mit eigenem Kopf.
Den haben die Politiker aber oft dem Fraktionszwang oder der Karriere geopfert, sodass lediglich eine Art Halsblase über dem Kragen wabert.
Die Bewegungslosigkeit mag in der Woche gelten, am Freitag aber macht die Meschpoke mobil und knattert eilig ins Wochenende.
Die Ohren sind immer angelegt, damit sie beim Nachhausebrettern nicht bremsen.
Dass es auch Politiker gibt, die arbeiten, ist kein Vorurteil.
Manchmal aber muss sich der Mensch mit dem Tier solidarisieren und mal richtig die Sau rauslassen, auch wenn es um einen Esel geht.
Für die Bundestagswahl gilt: Nimm dein Kreuz an und mach es! Nur nicht an der falschen Stelle! (CDU, FDP oder Partei der Nichtwähler!)