Skischuh oder Shisha

Früher hielten die Menschen Pfeiferaucher für gemütlich; die hatten aber lediglich eine pelzige Zunge und verbreiteten einen süßlichen Geruch in der Gegend. Das hatte mit Gemütlichkeit nichts zu tun.
Der Raucher wird diskrminiert, der Raucher mit oralen Hilfsmitteln gilt mittlerweile als spießig und entsexualisierend, weil Mitmenschen den Qualmer nur gegen hohe Geldsummen zu küssen bereit sind.
Pfeife, Pfeifenkopp, Rotzkocher und Knösel sind Begriffe, denen sich jene Menschengruppe ausgesetzt fühlen muss.

Seit einigen Jahren taucht eine andere Srt Pfeife aus der arabischen Welt auf: Die Shisha.
Endlich was für Frauen!, schreit die Emanzipationsbewegung, nachdem sie I, you, he, she, it durchkonjugiert hat und beim She hängengeblieben ist.
Endlich im Sitzen rauchen!, brüllt die Liga gegen Liegen und Stehen, denn der Orientalenknösel lässt sich gut auf der Erde hockend oder auf einem Kamelreiterkissen der 60er Jahre bedienen.
Endlich am Schlauch!, jubelt das ganze Altersheim und eine komplette Krankenhausabteilung jubelt mit.
Rauchen ist nicht gesund. Das weiß jeder.
Aber wenn schon pelzige Zungen und süßlichen Geruch, dann wenigstens emanzipatorisch, bequem oder mitleidheischend.
Das alles und noch viel mehr, wär ich, wenn ich Shisha in Deutschland wär!, singt jetzt Rio Reisender auf Mallorca, wenn die Touristen nüchtern werden und sie Heimweh nach dem eigenen Partykeller quält.

Anmerkung der Redaktion: Wieder ein Artikel, der nicht zur Überschrift passt. Wenn Skischuh wenigstens Shishu geschrieben worden wäre!