Der Japaner


Der Japaner war nicht immer so gelbblass, wie er heute manchmal wirkt, so kulturell gehetzt, so dauernd fotografierend und ruhelos.
Vor vielen Jahren war er eine schillernde Gestalt, die aber wenig im Ausland Beachtung fand, weil die Reisetechniken  noch nicht ausgereift waren.
Farbenfrohe Gesichter sorgten für gute Laune, die Frisur war in eine Art Großohrenperücke hineingeföhnt, sodass man dem Inselbewohner immer eine gute Portion Musik mit vielleicht fetten Bässen zugeordnet hätte.
Wenn es was zu schneiden oder stechen gab, hing ein scharfes Schwert mit tausendfach gefalteter Klinge an der Schulter. Enthauptung war damals schon völlig geräusch- und schmerzlos.
Ein Schielen der Augen verlieh den später Blassen etwas Schelmenhaftes.
Heute steht der Japaner oft im Weg, wenn man eine Sehenswürdigkeit oder ein Denkmal fotografieren, oder einfach betrachten möchte.
Schade eigentlich, denn die Welt könnte um einiges bunter sein und auch das Sushi ginge ein Portion föhlicher runter.