Nina Ruge: Alles wird gut

Irgendwie fehlt das im Fernsehen, dieses "Alles wird gut!", so betulich, so unverbindlich und doch unverbrüchlich in der Verbindung mit dem staunenden Zuschauer, so weise dahingesprochen, so abgeklärt, so von oben herab geplaudert, so, als wenn der Zuschauer ein Jammerlappen sei, dem alles Mögliche passieren könnte, so, wie es Menschen mit Tourettesydrom nennen würden, verdammtbeschisssenabgefucktblödetussideinmakeupbröckeltwenndulachst! Was ist passiert, dass wir diesen Trost im Fernsehen nicht mehr finden? Nina, wo bist du? Hat dich dein Collagen verlassen, dass du dich nicht mehr auf die Straße oder vor die Kamera traust? Wir lieben dich auch mit Falten, vielleicht ein klein bisschen weniger, aber wir lieben dich, und darum geht es doch immer.
Sieben Jahre haben wir dich für zeitlos gehalten, eine Frau die nicht altert, weil du immer schon alt aussahst im krampfhaften Bemühen, jung zu wirken. Da kannst du nicht gewinnen.
Das ist aber  nicht schlimm!
Komm zurück und sag uns dein "Alles wird gut!". Meiner Oma glaube ich das auch.