Betrüger unterwegs

Pawel Pikass: Weihnachtshase (2013)
Betrüger sind gerade in der dunklen Zeit vor Weihnachten unterwegs.
Sie geben vor, Freude und Glückseligkeit zu bringen, und hätten nicht die Katze im Sack, sondern ein paar kräftige Eier, seien der Weihnachtsmann und das könnte man ihnen hinter die großen Ohren schreiben.
Wenn man wollte.
Dekorativen Schmuck wollen sie an den Mann und die Frau bringen; diesen könne man schön an eine Tanne hängen und später im Frühjahr in den Garten werfen, um ihn  von den Zöglingen und Großzöglingen suchen zu lassen.
Zu deren Freude und Belustigung.
Bevor also das großen Rennen auf die Auslagen in den Geschäften losgeht, bevor bei Amazon die Belegschaft durchdreht und endlich streikt, könne man jetzt an der Haustür sein Geschäft erledigen und habe den Rest des Jahres Ruhe. Bestellen, zahlen und warten.
Die beiden ersten Tätigkeiten sind denn auch schnell erledigt. Und da man dann nur noch das Warten versprochen hat, bleibt es dann auch dabei. Warten. Warten. Warten.
Bis was kommt, was man bestellt hat.
Dass was kommt.
Es bleibt beim Warten.
Bleibt zu hoffen, dass zu Ostern der Bärtige mit den Segelohren und dem echten Sack vor der Tür steht und Weihnachtskugeln anbietet.
Dann ist es Zeit, Rache zu nehmen.
Wo aber bleibt die Liebe in all den verflixten Festen?