Traurig, traurig: Die Leselampe

An eine vergilbte, knittrige Leselampe mit Papierschirm zu starren, macht keine guten Gefühle: Es erinnert an die Vergänglichkeit des Seins, dass die Haut nicht mehr glatt, weiß und straff ist, sonder faltig, nikotingelb und lasch am Körper herunterhängt.
Die Leselampe ist so designt und schon seit jungen Jahren so gewesen. Sie altert nur mit der Verqualmung der Raumluft, bleibt aber insgeheim immer jung, denn sie nutzt sich nicht ab wie das gelesene Buch.
Wir aber sind wie das Buch, das die Leselampe bestrahlt. Ohne sie wären wir nicht nur schlaff und knittrig, sondern sogar schlecht beleuchtet, wenn nicht sogar unterbelichtet.
Traurige Perspektive; Abhilfe kann eine Stirnlampe bieten, die spart obendrein, weil mit LED-Birnen bestückt, wertvolle Energie.