Der Ordnungshüter über dem Bürger


Polizist: Der Ordnungshüter steht über dem Bürger.
Joe: Wie das denn, Meister?
Polizist: Hauptwachtmeister, bitte schön, soviel Zeit muss sein, auch in einer von Stress und Hektik gekennzeichneten Zeit, in der niemand mehr Zeit hat, oder vorgibt, keine zu haben, obwohl er gerade ins Fitnessstudio schlendert bzw. einen Einkaufsbummel durch die Innenstadt unternehmen will, vielleicht ein Bierchen trinken in der Fußballkneipe, in der gerade Borussia übertragen wird, obwohl zu Hause seine Frau darauf wartet, dass der Mann endlich die Löcher in die Wand bohrt, damit sie den Garderobenständer anschrauben...
Joe: Meister!
Polizist: Hauptwacht!
Joe: Noch mal zurück. Der Ordnungshüter steht über dem Bürger. Was soll das denn heißen?
Polzist: Nun, gute Frage. Also, ja, wenn ich kurz nachdenke, also, wenn man den Bürger beschützen will, muss man ihn ja auch überschauen können oder besser auf ihn hinabschauen, damit man drohende Gefahren voraussehen kann, also, irgendwie schon....
Joe: Ach. (Pumpt sich auf.) Ich brauche jedenfalls keinen Ordnungshüter, der mich bewacht.
Polizist: Das weiß man nie.
Joe: Ich schon.
Polizist: Das bringt jetzt aber nichts mehr. Überhaupt, fällt mir gerade ein: Wir tragen Uniform. Das tut der Bürger nicht.
Joe: So ein Blödsinn. Was soll das denn heißen?
Polizist: Und dann stehen wir oft auf einem weißen Gummiball. Das sind wir schon ein gutes Stück größer als der Bürger.
Joe: OK, das Argument lasse ich gelten.
Polizist: Dann sind wir uns ja einig.
Joe: Eigentlich nicht.
Polizist: Na, dann nichts für ungut.
Joe: Doch, doch.