Neues aus Allerwelts

Landrätin Pauli will die CSU verlassen. Man könnte sie dazu beglückwünschen, wenn sie nicht beabsichtigte, eine eigene Partei zu gründen. Die CSU wird nicht unbedingt dümmer durch den Weggang, wohl aber eine erhebliche Spur langweiliger. Paulis Populistische Partei(PPP) wird sich wohl endlich die Ehe auf Zeit ins Programm schreiben, vielleicht reichen diesmal drei Jahre; eine Elternschaft auf Zeit könnte ähnlich innovativ wirken: Meine Kleinen gehen mir derart auf die Nerven!, stellt man sich den Hilfeschrei einer enkräfteten Mutter vor, ich entbinde mich jetzt von ihnen. Zweite Entbindung ist das Schlagwort, mit dem die Pauli ihre junge Partei in den Wahlkampf führen könnte. Die CSU sucht derweil intensiv nach Farbe zwischen den vielen grauen Männern. Vielleicht wäre ein umgefärbter Erwin Huber (rotes Schopfhaar) in schwarzem (CSU!) Lackoutfit, wie es die Pauli seinerzeit zum Sturze Edmund Stoibers dem Fotografen in Rot vorstellte, die Lösung. Ohne die Pauli ist die CSU, was sie immer schon mit ihr war: Eine Partei, die man nicht wählen kann. Wir sind ja hier nicht in Bayern!