Leserbrief(1): Bodo, du Hund!


Lieber Bodo,ich habe heute deine neue Ausgabe erhalten und mich sehr gefreut. Weil ich nicht immer zu allem einen Kommentar abgeben muss, schreibe ich dir lieber einen Leserinnenbrief. Es tut mir leid, dass ich dich zunächst für einen Hund gehalten habe. Jetzt weiß ich es besser und fühle mich überhaupt erst in der Lage, dir zu schreiben, denn ich wäre mir schon etwas komisch dabei vorgekommen, einem Hund zu schreiben. An deinen Artikeln hat mich sehr angesprochen, dass du häufig die Perspektive wechselst. Es findet sich alles: ich, er, der Bulli-Fahrer. Mal bist du ganz nah dran, mal distanziert. Diese Vielschichtigkeit in einem deutlich männlich geprägten Magazin...erstaunlich. Das spricht mich an. Sehr gut gefallen haben mir auch deine Überlegungen in "Urinal und Fälschung". Du hast dich ja schon intensiv mit den Thema "Verdauung" beschäftigt und es ist sehr konsequent, das jetzt auf die Ausscheidungsorgane auszuweiten. Meine Tochter hat im Alter von 2 Jahren die Im-Stehen-Variante bevorzugt, aber nach einigen Fehlschlägen habe ich es ihr, wenn ich mich richtig erinnere, ausgeredet, was vielleicht nicht richtig war.Sehr stark finde ich das Thema "Fleisch und Tod" in Bodos Welt. Weiter so! Du hast ja bisher noch nichts über Boxsäcke geschrieben, aber das könnte ja mal nötig werden, und dafür möchte ich dir noch einen wichtigen Hinweis geben: Ich bin nach langem Nachdenken zu dem Schluss gekommen, dass Boxsäcke auch weibliche Namen tragen dürfen. Es gibt ja Leute, die ihren Boxsack Günther nennen, vielleicht mit der Begründung, dass man keine Frauen schlagen soll. Aber Männer, die weder Frauen noch Männer schlagen, brauchen keine Hemmungen zu haben, ihrem Boxsack einen Frauennamen zu verpassen. Das kann helfen, echt! Ich befürchte, dass meine Tochter, die natürlich schon einen Boxsack hat, ihren in ein paar Jahren "Mama" nennen wird. Gegen ein Abo kann man sich nicht wehren, oder?Marion W. aus H.