Vor der Wahl ist nach der Wahl

Das haben die großen Parteien gemeinsam: Sie sind ehrlich und stehen dazu, wenn sie mal wieder Mist gebaut haben, um es volksnah zu formulieren.
Dass Drohungen zur Drohnenaffäre am Kanzleramtschef abgeglitten sind, dass sich die Wahrheit nur schwer, wenn nicht schwerlich ermitteln ließ, lässt seine Partei nicht im Raum stehen, sondern geht in die Offensive, unbemannt natürlich.
Ein Auszug aus einer Wahlkampfrede beweist, worum es dem Politiker und der Partei geht:
"Lügen haben wenigstens kurze Beine, die Wahrheit aber hat aber gar keine.
Wie soll sie denn da stehenbleiben? Mag sein, dass die Wahrheit liegt, dann wäre sie den Lügen gegenüber gehandicappt. Die Wahrheit kann sich nicht einmal fortbewegen, auch wenn sich manche das manchmal wünschen. Die Wahrheit bleibt; der Kurzbeinige aber kann weggehen und anderswo sein Wesen treiben.
Wer christlich-demokratisch wählt, weiß sein Herz für Kurzbeinige und ähnlich Geartete gut untergebracht. Wer es aber der Wahrheit gleichtut und einfach liegenbleibt, so tut, als habe er keine Beine und könne sich nicht bewegen und arbeiten, der ist träge und faul und schmarotzt und nutzt aus und liegt dem Bürger mit den kurzen Beinen auf der Tasche. Und den Politikern natürlich auch.
Jeder sollte wissen, was er tut. Das ist eine allgemein anerkannte Wahrheit, mit der man in der Regel nicht viel anfangen kann. Hauptsache das Kreuz auf dem rechten Fleck machen!
Danke für ihre Aufmerkel!"

Aus der Reihe "Reden und einfach weiterreden lassen" nächste Woche "Wo Phil Lipp, da viel  R wie Rösler".