Neue Ausstellung mit Exponaten von Wilfried Hackeböller : Mein Ostbalkon (2013)

Wilfried Hackeböller: Kachel 1/126 "Arm zum Gruße"
(2013)
Heute Ausstellungseröffnung. 126 Exponate des Rostkünstlers Wilfried Hackeböller werden auf einer Fläche von 1 Meter 30 mal 4 Metern gezeigt und sind sogar begehbar. Wer barfüßig kommt, muss vorher nicht die Schuhe ausziehen. Haptisch-taktile Erfahrungen sind garantiert.
Hackeböller hat sich diesmal dem Thema "Frostschäden/Wenn die Balkonverfliesung wegplatzt " gewidmet und hofft, mit dem Reinerlös den Neubau eines dreimal so großen Objektes zu finanzieren.
"Eine so kleine Ausstellung mit so vielen Exponaten, das hat es ja wohl noch nicht gegeben!", so Hackeböller. "Da wundert sich ja sogar der Flohzirkus."
Auch wenn man den gedanklichen Sprung in die Schaustellerwelt nicht nachvollziehen kann, die Exponate überzeugen mit radikaler Zerstörungskraft, ohne aber gewalttätig zu wirken. Neo-Destruktivismus will Hackeböller die Kunstrichtung benannt wissen und hofft, dass nicht schon wieder ein Kunstbanause zugeschlagen hat, um sich den Namen schützen zu lassen.
Was, wenn es noch gar keinen Destruktivismus gibt? Was soll dann die Vorsilbe Neo? Ach, wahrscheinlich gibt es den.
Hackeböller beschreibt das Neue an seiner Kunst: Nicht er selbst haut drauf, sondern er lässt draufhauen, diesmal durch den Frost.
Und der kann nichts dafür. Also auch ein bisschen Neo-Paziifismus.