Nicht sein wollen, wie sein sollen.

Bob fühlte sich mulmig, oder besser, bzw. schlechter: mullmig. So, als habe man ihn mit einem Mullverband umwickelt, habe ihm den Kopf umschnürt, ihn eingewickelt, umgarnt. Es war aber kein Garn, das Bob am Kopf spürte. Das waren harte Bandagen.
Ein Stützstrumpf für das Gesicht.
Das Leben war hart.
Er hatte ein Autoverkäuferimage. Was auch immer das sein mochte. Labern, bis die Karre verkauft war. Lässig den Riesendaimler vermitteln, die Schlüssel rüberwerfen, hahaha, das fährt meine Frau als Zweitwagen! Viel Spaß damit.
Bob hatte keine Frau. Und diese Nichtvorhandenefrau hatte weder einen Erst- noch Zweitwagen.
Ein Scheißjob.
Zu sein, was andere gern wären. Bob wollte nicht so sein.
Aber sein Chef erwartete, dass Bob wünschte, so zu sein, wie er es den Kunden als Wunschbild deklamierte.
Bob lehnte sich zurück und drückte mit dem Hintern eine Beule in die Beifahrertür der Jaguar-Limousine des Chefs.
Haftpflicht. Vollkasko.
Bob hatte es satt.
Zwei Jahr Haft. Haftpflicht. Jobverlust. Tütenkleben.
Das Leben war ein Eintopf. Oder: Durcheinander. Heute gab es Durcheinander. Mit Rauchenden.
Bob steckte sich eine Zigarette in den Mund und schraubte am Zippo. Am lässigen Zippo.
Eigentlich rauchte Bob gar nicht.