Bodos Welt-Wörterbuch: Cheyenne-Pfeffer


Ist da auch Cheyennepfeffer drin?, fragt Hubi und will andeuten, dass das Essen reichlich scharf ist.
Hubi lebt wohl in dem Irrglauben, dass besagtes Gewürz aus zerriebenem Indianer besteht, der dem Stamme der Cheyenne angehört.
Er glaubt vielleicht, sein Essen sei jetzt angereichert mit dem Flair der wilden Prärie, wo die Cheyenne ihre schnellen Appaloosas ohne Sattel über die Ebene treiben, wehend das Haar, die Federn, die von getöteten Feinden zeugen, lustig im Wind wippend; ein frischer Skalp baumelt am Gürtel und sein Blut tropft in weiten Abständen - das Pferd ist schnell - auf den Boden und zollt der Mutter Erde Tribut.
Die kindliche Vorstellung vom roten Mann trifft hier auf kulinarische Ereignisse, und das führt zur Verwirrung.
Das Gewürz heißt eigentlich Cayennepfeffer und wird aus den Vordersitzen eines eher langweiligen Porsche-Modells für ältere Herren und Onkel gemacht. Über dessen Bestandteile sollte man sich lieber keine Gedanken machen.
Also, aufgepasst, liebe Indianerfreunde, wenn ihr scharf gewürzt esst!
Fragt doch einfach: Welches Gewürz ist da drin, oder ist das Gemüsebrühe?