Großschnabel


Der Großschnabel hat seinen Namen wegen seines großen Schnabels. Er kann nur schlecht fliegen, weil er kleine Flügel hat, die eher wie Hände aussehen. Er trompetet aber überall herum, dass er einer der besten Segler der Welt sei. Er habe schon acht Stunden über dem Mittellandkanal geschwebt, ohne auch nur eine einzige Bewegung seiner kräftigen Flugarme zu machen. Der Großschnabel ist eigentlich ganz klein, deshalb muss er immer der beste und schnellste und größte und stärkste und mutigste und schlauste von allen Vögeln sein. „Bist du auch der beste Freund der Welt?“, fragt  ihn die Zitterlerche. „Na, klar bin ich das auch!“, ruft der Großschnabel laut. „Wessen Freund bist du denn?“, will die Zitterlerche wissen. „Das ist doch egal. Ich bin der beste Freund von allen!“, fährt der Großschnabel fort. „Aber du musst doch einen Freund haben, sonst kannst du kein Freund sein“, hakt die Zitterlerche nach. „Ach, das ist nicht wichtig, Hauptsache, ich bin der beste Freund“, ruft der Großschnabel laut, damit die Zitterlerche keine neuen Fragen stellen kann. Dann geht er in großen ,schnellen Schritten weg, denn mit dem Fliegen klappt es wirklich nicht so gut.
„Ich könnte doch dein Freund sein“, sagt die Zitterlerche leise. Aber das hört der Großschnabel schon nicht mehr.