Menschen und HIlfsmittel

Die Vereinsamung der Menschen schreitet voran und da, wo man früher eine helfende Hand oder ein tröstendes Wort hatte, greift man heute zum Hilfsmittel.
Nicht um Hilfe bitten! Das könnte den Eindruck von Schwäche hinterlassen.
Menschen werden überflüssig; manch einer küsst sein Smartphon oder streichelt den PC.
Wer einen schweren Kopf hat, nimmt lieber die Kopfstütze als Trost, die sagt wenigstens nicht, dass man mal wieder die Haare waschen könnte.
Die Dinge halten ihre Klappe, und wir dürfen bleiben, wie wir sind.
Veränderung schafft Unsicherheit, und die sorgt für Angst.
Wenn jemand mit seinem Bücherregal spricht, war das früher ein Symptom, das in einer Nervenheilanstalt behandelt werden sollte. Heute wundert es niemanden, wenn Menschen beim Discounter mit der Ware sprechen, weil sie ein Headphone umgeschnallt haben und bei Mutti nachfragen, ob sie die Dose Pfirsiche kaufen dürfen. Mutti ist weit genug weg, sodass sie keine Angst machen kann. Notfalls schaltet man aus und greift zu Mandarinen. Letztendlich geht es Mutti nichts an, welches ungesunde Essen auf den Tisch kommt.
Nur diese dumpfe Ahnung von Einsamkeit wabert in der Luft. Und das ist nicht schön.