Tiervölkerwanderung

Da haben wir es: Die Pinguine drehen durch. Das Klima verändert sich, die Frösche wachsen, die Elefanten werden kleiner und die Pinguine bleiben, wie sie sind. Aber sie drehen durch. Lange haben sie sich am Südpol aufgehalten; aber jetzt wollen sie den Kontinentalsprung wagen und sind auf dem Weg zum Nordpol, um endlich mal einen Eisbären zu sehen. Dass die aber über kurz oder lang geschmolzen sein werden, kümmert in der Ersten Welt kaum jemanden. Alle denken an die WM und daran, dass Deutschland den dritten Platz gemacht hat. Und: Wohin mit den Vuvuzelas?
Im Augenblick  wandern die Pinguine über die Große Resopalplatte, die sich in einer Geschwindigkeit von 5cm pro Jahr Richtung Recycling-Hof bewegt. Die Welt ist in Bewegung. Manche bleiben auf der Strecke. Vor allem Elefanten, klein geworden und gummiartig, sodass man die Rüssel demnächst als Gartenschlauch in deutschen Baumärkten finden kann, wenn die Pinguine ihre Drohung war gemacht haben werden: An uns kommt keiner vorbei! Beziehungsweise: Wir lassen alle links liegen. Oder: Wir gehen über lebende Leichen.