Beliebt: Selbstgemachte Geschenke

Es gibt Menschen, die glauben, dass man mit selbstgemachten Geschenken Geld sparen kann und gleichzeitg dem Beschenkten Freude bereitet. Beides ist falsch. Die Zeit, die man in ein selbstgemachtes Geschenk investiert, ist mit Geld nicht auf zurechnen. Jeder glaubt, es gehe um die Zeit, die man benötigt, um die Materialien zu besorgen und dann diese zu einem  Wandteppich mit merkwürdigen Applikationen zu vernähen.
Weit gefehlt!
Allein die Erklärungen, warum man gerade diesem Menschen dieses besondere Objekt angefertigt hat und ihn nun damit beschenkt, kann Stunden kosten, wenn der verwunderte oder bestürzte Gesichtsausdruck einem ungläubigen Staunen weichen soll. Das Zurechtlegen von Argumenten hat vorher schon Tage und ein paar schlaflose Nächte gekostet!
Und dann: Die Zeit des Beschenkten wird darüber hinaus verschwendet. Lebenszeit wird vergeudet.
Wieviel Mühe macht es, bei anstehendem Besuch des Schenkers, das eigentlich verhasste Objekt aus dem Keller zu schleppen und an die Wand zu nageln?
Dann die Angst, der Schenker könne einmal unangemeldet kommen! Welche Ausrede muss der Beschenkte parat haben, um eine plausible Erklärung für das Fehlen des Objektes haben? Welche Erklärung, dass da jetzt eine großbusige Zigeunerin mit tiefem Ausschnitt in Öl von der Wand lächelt?
Ein Tipp: Wer sich überlegt, aus welchen Gründen auch immer, etwas Selbstgebasteltes zu überreichen, sollte nie wieder einen Schritt in den Haushalt des Beschenkten machen. Zu Hause bleiben hilft allen Beteiligten.