Zurücktreten oder zurück treten? (Samstag, 5.7.08)

In einer großen Flächengemeinde in NRW will der Bürgermeister zurücktreten, weil von der Staatsanwaltschaft Strafantrag wegen Untreue gestellt worden ist. Nach langem Zögern und Schweigen hat er erklärt, die Strafe anzunehmen und zurückzutreten. Die FWG gibt ihm 7-10 Wochen, um diesen Schritt zu machen, die SPD will ihn sofort. Es passiert aber nichts. Vielleicht haben Poltiker und Gemeinde die Worte falsch ausgelegt. Anstatt einen Schritt nach hinten in extremer Zeitlupe zu erwarten oder zu erhoffen, sollte sich jeder der Techniken autoritärer Systeme erinnern: Ab morgen wird zurückgetreten! Und zwar nach hinten, wenn der Gegner dort steht. Der SPD sind schon mal, folgt man dem Mindener Tageblatt vom 1.7.08, strafrechtliche Konsequenzen angedroht worden, wenn sie nicht aufhöre Druck zu machen. Etwas mehr Kreativität in der Interpretation von Sätzen und Texten kann man ja wohl erwarten...