Kartoffelnase: Neues aus der Flächengemeinde

Das Gekrähe ist groß. Da hat der Gemeindechef mal ein paar Bauhofarbeiter an seinem Haus arbeiten lassen, während der Arbeitszeit und unbezahlt. Jetzt soll er bestraft werden. Sogar von Rücktritt wird geredet. Herrschaften! Das geht doch alles ein bisschen weit. Auch wenn der Bürgermeister erst alles zugegeben hatte, nachdem ihm der Staatsanwalt zu Leibe gerückt war, widerruft er jetzt. Das ist doch sein gutes Recht! Allein Bürgermeister und Staatsanwalt, das geht schon gar nicht zusammen. Das ist doch eine Befleckung der weißen Weste, die der Mann seit Jahren vor dem Bauch trägt! Das ist schon Strafe genug. Ich kann doch verstehen, dass der Mann seine Pension, und die ist nicht knapp, retten will, hat er doch selbst auf WDR 3 gesagt, Aktuelle Stunde, vor laufender Kamera. Das kann man ihm doch abnehmen! Pension: Daraufhin hat er unermüdlich hingearbeitet. Das kann man doch nicht einfach kürzen oder zusammenstreichen. Nur weil er ein paar Gemeindearbeiter, die wahrscheinlich sowieso nur in der Ecke saßen und auf Feierabend gewartet haben, sinnvoll beschäftigt hat. Das ist doch Rausschmeißen von Steuergeldern, wenn die nur rumsitzen. Und wenn es den Bürgermeister entlastet, dann hat der doch mehr Energie, sich um die Gemeinde zu kümmern. Dass das alles jetzt ganz anders gewesen sein soll, das ist doch klar. Das hat er doch vom großen Dicken gelernt, vom XXXL-Kanzler, von Super-Birne. Klappe halten und aussitzen. Passiert doch nix. Das ist doch sein gutes Recht. Und mal ehrlich: Wer in der Gemeinde würde nicht gern mal ein paar Arbeiter die eigene Bude auf Vordermann bringen? Kostenlos. Solange es keiner merkt...
Das Gekrähe ist doch nur Neid.


Lebensweisheiten:
Unwahres wird durch Wiederholen nicht wahr.
Wahres bleibt wahr.