Segelohren schon bei den Römern ein Grund für Mobbing


Neuere Ausgrabungen haben Beachtliches ergeben: Schon die alten Römer litten unter Segelohren.
Mehr noch als der größere Luftwiderstand beim Wettlauf störte die Altvorderen aber das Gelächter der Kameraden. Hey, Lucius könnte gut als Leitelefant in Hannibals Truppen über die Alpen marschieren!, geierten die Kollegen in der Legion, ohne zu wissen, dass Hannibal demnächst "ante portas" stehen und den Großmäulern etwas auf das Ihrige geben  würde. So bekamen Mobber damals viel eher ihr Fett weg als heutzutage, wo jeder jeden klein machen kann.
Segelohren galten bei bestimmten mongolischen Stämmen sogar als Schönheitsideal; als Kriegstrophäe war sie heiß begehrt, sodass man den Besiegten die Hörmuscheln abschnitt. Leider konnte man nicht genau beweisen, dass diese segelförmig abgestanden hatten und der Brauch verschwand. "Das sind nur anliegende Ohren, das zählt nicht!", waren die lauten Einwände der Komkurrenten, und die mutigen Ohrensammler bissen vor Wut in die Tischkante oder in die Jurtenwand.
Heute droht man dem Gegner gern mit "Ich verpasse dir gleich einen Satz heiße Ohren!", was besonders bei weit abstehenden Muscheln gehörig wehtut.
Warum Segelohren aber als unschön gelten, kann bislang niemand beantworten. Vielleicht weil sie einfach hässlich sind.