Vladimir Malewisch: Lücken im Alltag (2016) |
Wir irren weiter umher und suchen den Füller, ohne zu wissen, dass es ihn gar nicht gibt, nicht von Lamy, nicht von Pelikan, und schon gar nicht von Geha, die sind nämlich pleite, was aber so ziemlich egal ist. Möglicherweise sollte wir froh sein, dass unsere Lücken nicht gefüllt werden, denn dann könnte man die Wirrniss des Alltags erkennen, wäre verstört ob der schrillen Buntheit und verworrenen Linieführung, ob der unstrukturierten Pinselführung des Lebens, das sich erlaubt, mit fettem Strich durch unsere Rechnungen zu malen.
Seien wir froh, dass wir nicht alles erkennen, denn dann wären wir vielleicht Lückenbüßer, die für das nicht Vorhandene die Rechnung zu zahlen hätten.
Also: Es muss nicht immer alles komplett sein. Oft reicht es, wenn es das Kartoffelpüree aus dem Paket ist. Den Rest denkt man sich einfach dazu, denn dazu sollte das Gehirn eigentlich da sein, wenn es denn da ist.