Georg Krakl - Tautologien und seltene Wörter

Der kleine Zwerg
auf hügeligem Berg,
der Nachbar eines großen Riesen,
eines guten, nicht der fiesen,
aß so gerne Werg.

Das hatten einst der fiesen Riesen Schergen
den kleinen Zwergen
zwangseinverleibt.

Drang's ein? Er bleibt,
der Nachgeschmack.

Nur einer unter vielen, dieser eine Zwerg
aß gerne Werg.

Für alle andern hieß es. Finger in den Hals, zackzack!

Spuckt aus den Werg!
Denn du bist nicht allein, du kleiner Zwerg!
Und wehrt euch gegen fiese Riesen
gegen Riesefiesen,
was auch immer das bedeutet,
welche Glocke manchmal läutet,
welcher Wecker weckt
und welcher Schrecken schreckt.
Spuck aus den Werg,
und sei ein ganzer kleiner Zwerg!

Die großen Zwerge gibt es nicht,
die mit dem Strome schwimmen, liebt man schlicht
und einfach, sagen wir,  man hasst sie
und man fasst sie
gern am Kragen.
Das können die nur schwer ertragen.

Der einzelartig-wundersame Zwerg,
der sich verliebt hat in den Werg,
der muss verschwinden,
und wenn wir keinen Ausweg finden,
dann wird der kurz erschossen.
Der schaut dann erst mal leicht verdrossen.
Doch später denkt er, ach, vorbei die Kinderzeit!
Die großen Riesen und die kleinen Zwerge mögen keine Minderheit.