Filme verstehen: Du bist nicht dabei


KUCKanleitung:
Dabei sein ist alles! Das denkt doch jeder, denn jeder hat Angst vor dem Abgetrenntsein, dem Ausgeschlossensein, dem Alleinsein.
Du willst dabei sein. Egal was es ist, egal, wer es ist. Das Dabeisein definiert deinen Wert. Nur wer dabei ist, ist wer.
Früher hieß es: Haste was, biste was.
Daraus haben die Glatzen "Hasste was, biste was" gemacht, auch wenn sie diesen sprachlichen Schlenker nicht verstehen können.
Und dann eine Bilderfolge mit Typen, zu denen niemand zählen möchte. Du bist nicht dabei, verspricht der Vorspann. Wenn wir die mürben Gesichter betrachten, werden wir froh. Ich bin nicht dabei, denkst du, und erkennst windeseilig, dass das Debeisein eben nicht alles ist, dass es manchmal besser ist, nicht dabei zu sein, abgetrennt zu sein, für sich zu sein. Und seinen Wert trotzdem zu behalten.
Im Nachspann wird alles auf den Kopf bestellt. "Oder doch.", heißt es da. Keine Frage. Eine Antwort, die nicht der Kucker gibt, sondern der Film. Du bist nicht so gut, wie du dich selber findest. Oder doch. Punkt. Offen bleibt die Frage, wie es weiter gehen soll. Mit dir, mit euch, mit allen.
Die Botschaft: Kuck erst mal hin, wo du mitmachst. Vielleicht sind es hässliche Pegiden, die montags spazieren gehen. Oder noch schlimmer.
Der Film: Du bist nicht dabei Bodos Weltfilmproduktion 2015