Georg Krakl - Zwischen Traum und Wirklichkeit (Amsterdam)

Von Amsterdam zu träumen, 

weil die Hamster ham, die schäumen, 

habe ich im Traum mir abgeschminkt, 

weil jetzt vielleicht ein Geldpreis winkt, 

ein Gutschein 

und ich frage mich, kann denn ein Gutschein winken, und kann Geld denn wirklich stinken, 

ach, wenn die Metaphern hinken, 

dann ist Eiszeit in der Seele, 

dann ist Klumpen in der Kehle, 

hätte gern drei Kugeln, 

Schoko, Schoko, Kroko! 

Kroko hamse se nicht? 

Dann nehme ich, ich schäme mich, 

den Nerz, das war ein Scherz, 

Schoko, Schoko,Rosenwurz, 

was, das schmeckt nach Dosenfurz? 

Ja, du Meister Kugelmacher! 

Nehm ich Kleister, Schoko, Schoko,

Kleister und nicht Kroko, 

auch nicht Antilope oder Loipe. 

Wie schmeckt Loipe? 

So nach Schnee und Skiabdruck, 

nach Binnensee und nie nach Stuck, 

vielleicht ein bisschen nach Tapete oder Tapirnase,

und nach frisch zerschlag’ner Deckelvase, 

einem Hauch von Hamsterfell, 

der ganz schnell ranzig wird, 

ach, Danzig, Danzig, 

ach, von dieser Stadt will ich jetzt träumen, 

weil alle Wellen schäumen, 

wo die braune Gischt auf meine weißen Turnschuh zischt und mir versaut. 

Vor ranzig Danzig hat mir immer schon gegraut.

Amsterdam, ja, Amsterdam,

das will ich loben, das ich nicht verschroben,

Amsterdam! Weil die da Hamster ham.