Der Medizinsektor setzt auf "Happy Aua"

Starker Konkurrenzdruck macht kreativ. In Krankenhäusern und auch Arztpraxen bietet man jetzt zu Zeiten, wenn der Ansturm auf teure Geräte nachzulassen droht, das sogenannte "Happy Aua".
Zum halben Preis werden Leistungen angeboten, die nicht im Abrechnungskatalog der Krankenkassen stehen. Wer IGel immer noch für Tiere hält, die im Garten hüstelnd durchs Gebüsch krabbeln, ist schlecht informiert. Individuelle Gesundheitsleistungen, abgekürzt IGel, sind Leistungen, die vielleicht nicht notwendig, wohl aber individuell, d.h. aus der eigenen Tasche, bezahlt werden. Immer weniger Menschen wollen ein Extra-Röntgenbild inklusive Alu-Rahmen, wenn es doch zwischen den Zehen juckt. "Happy Aua" schafft neue Anreize und belebt natürlich auch die - nach eigener Aussage - stagnierende Medizinbranche. Es muss nicht unbedingt etwas wehtun, wenn man "Happy Aua" nutzen will. Im Mittelpunkt sei ja auch der Kontakt zwischen Patienten und Gesundheitsdienstleister; da muss man auch mal als Patient selber losgehen und einen Schritt auf die "Men in White" machen, wobei "Men" Synonym für "Frau in Weiß" sein kann, wie jeder weiß.