Hessen: War doch klar

Der lesefaule und lesegehemmte Hessen wählt einfach: Wörter mit einer Silbe und die an irgendetwas erinnern, bestmöglich sogar noch primäre Bedürfnisse wie das Verlangen nach zubereitetem Essen ansprechen, bekommen ihr Kreuz. Längere Wörter oder Wörter mit zu vielen Umlauten werden als Bedienungsanleitung oder Allgemeine Geschäftsbedingungen erkannt, die man natürlich nicht wählen kann, weil die keiner Partei angehören. So hatte Roland Koch in Hessen mal wieder die Nase vorn, wenn auch nicht viel weiter als im Vorjahr. Sein Kontrahent, wie war doch noch sein Name, jedenfalls hatte zuviel verschiedene Vokale und vor allem zu viele Umlaute in seinem Doppelnamen, der eher an eine wohlsituierte Dame mit Wohltätigkeitsambitionen erinnert, dazu noch einen Bindestrich und diverse Konsonanten,und ging als Kleingedrucktes im Wahlurnengetümmel unter. Die von Koch geführte CDU muss nun zur Strafe mit der FDP regieren.