
Damals begriffen wir nicht, dass unsere Lust am Wörterbilden und anschließenden Einverleiben der Buchstaben zukunftsweisend war. Weit vor der Erfindung des Hiphop, weit vor Gettoblaster, Hose-in-den-Kniekehlen und Goldkettchen, entstand der Begriff "Ompen". Uns war nicht klar, was hinter diesem Wort einmal stecken würde. Viele Jahre später erst bezeichnete es einen Vorgang im Rahmen der Beatbox und der Bodypercussion. Ompen ist das Dungdiffdedisch und das Itsitsits der Rapper, wenn sie sich in Stimmung für einen Freestyle-Rap bringen wollen. Dass Raps auf Englisch oder auf Deutsch vorgetragen werden, mag den Russen, der damals noch Sowjetbürger hieß, stören, aber auch der Russe ist nicht mehr, was er mal war; heutzutage macht er Urlaub in einem All-inclusive-Hotel in der Türkei und lädt sich am Büffet den Teller so voll, dass man von den Resten ein Schwein ein Jahr lang durchfüttern könnte.
Geblieben ist aus der vergangenen Zeit "ompen", ein Wort, das die Menschen lieben müssen.