
Früher hätten wir uns gefreut
heute sind wir zerstreut
comic oder komisch
conic oder konisch?
Bodos Welt mischt sich ein. Für Minden und die ganze Welt. Bodos Welt bleibt stehen, wo andere weitergehen. Bodos Welt geht weiter, wo andere stehen bleiben. Parteiisch. Übernatürlich. Unablässig. Erscheint täglich. Unaufhörlich.Unhöflich.
Das besonders an der Nordsee beliebte Pümpelhocken hat jetzt auch in Paris seinen Platz gefunden. Momentan hocken zwei Deutsche auf den Wettkampfgeräten, wobei nicht sicher ist, ob sich die beiden im Klaren darüber sind, dass sie sich in einem Wettkampf befinden; sie warten nach eigenen aussagen lediglich auf ihren Zug. Die Schiedskommission berät, ob das Herumhocken doch gewertet werden soll. Paris ist leider nicht mit auf dem Bild, da urheberrechtliche Belange nicht geklärt werden konnten.
Dass die Gentechnologie nicht immer erfolgreich ist, hat jetzt ein fehlgeschlagener Versuch gezeigt, nicht mehr lästige Tabakpflanzen zu ziehen, die von riesigen Sklavenheeren geerntet werden müssen, sondern Zigarettenstummel Optische Täuschungen begleiten uns still im Alltag, wir bemerken sie kaum und lassen uns doch von ihnen manipulieren. Blickt man auf das Bild links, so denkt ein jeder sofort: Ein Holzbrett mit einem Haufen Löcher, die aber irgendwie gleichmäßig nebeneinander sitzen und ein Stromkabel.
Hier ist die suggestive Botschaft: Spiel Lotto. 6 in 49! Kümmer dich nicht um das Kabel, denn du stehst doch sowieso unter Strom. Jetzt mal eine Million abgreifen und die Sau rauslassen, das wär's doch. Aber: Von nichts kommt nichts! Ab zum Lottobüro und den Tippschein ausgefüllt!
6 in 49! Du versuchst deine sechs Finger in die Löcher zu stecken, um die richtigen Tippzahlen zu ermitteln. Das dauert etwas, deine Finger sind doch etwas kräftiger geworden seit dem letzten Mal, vielleicht reicht aber auch, die Löcher anzutippen. Genau! Antippen. Deswegen ja auch Tippschein. Und wirklich: Was du für einen Haufen Löcher gehalten hast, sind exakt 49! Sieben mal sieben Löcher in Reih und Glied, wie geschaffen für Prognose, die den Hauptgewinn erzwingen wird: 6, 13, 23, 29, 33, 34, 40, 43, 44, 49. Mit der Nasenspitze ermittelst du die Zusatzzahl: 4 und 5. Die Nase hat auch zugenommen.
Weck nicht schlafende Hunde,
sie könnten wach werden.
Schläfre nicht Wachhunde ein,
das ist ein Frevel hier auf Erden.
In den unendlichen Weiten der Prärie ritt ich auif meinem treuen Pferd. Die Satteltaschen knatschten, meine Colts hingen schwer an meinem Patronengürtel. Einsamkeit. Ich fragte mich, warum ich diese schweren Handfeuerwaffen überhaut umgeschnallt hatte? Ich hatte mir diese Wyatt-Earp-Dinger besorgt, bei denen ich mich immer gefragt hatte, wie der die so schnell aus den Holstern herausziehen konnte, um dann zu zielen und fast gleichzeitig abzudrücken und einen Gegner, der auch nicht der langsamste war, erschoss. Der Mann flog dann meistens mitsamt Ausrüstung bis vor die Saloontür, wo die verschreckten und jetzt völlig erstaunten, halb betrunkenen Viehtreiber standen und sich nicht vom Fleck rührten. Ich hatte die Waffen noch niemals aus den Holstern gezogen und fragte mich jetzt, ob das wirklich ging, ob nicht doch eine versteckte Kindersicherung den allesentscheidenden Zugvorteil behindern würde. Im Sitzen musste das Ziehen schwieriger sein, denn man konnte die Arme und auch die Hände nicht frei bewegen, sondern musst diese angewinkelt einsetzen und aufpassen, dass man sich nicht aus Versehen ins Bein schoss, obwohl, dagegen versicherte mich ja die Kindersicherung, wenn sie denn da ist, raunte es in meinem Kopf. Vielleicht waren die Holster gefettet, um das Eisen schnell durchs Leder gleiten zu lassen. Das würde gleichzeitig vor Korrosion schützen. Ein Indianer am Horizont. In meinem Kopf schrillten die Alarmglocken. Der zweite Reiter in dieser Einsamkeit! Ein Indianer. Wer sonst sollte das sein? Weiße vergaloppierten sich hier nicht. Meine Hände schossen überkreuz an die Waffen, das hatte ich bei dem reitenden Earp abgeguckt, und rissen sie aus dem Leder. Wie leicht das ging, ups, da hatten sich beiden Friedenstifter verhakt, ups, der erste Kracher ging in die Erde, Dreck spritzte, auch der zweite Hahn gespannt, der Abzug nur touchiert, aber das waren Präzisionswaffen, die sensibel waren wie erkältete Meerschweinchen. Krach! Die zweite Kugel streifte meinen rechten Stiefel, gut das ich eine Nummer zu groß genommen hatte, wegen der Socken, die im Winter noch reinpassen mussten. Mein treues Pferd war im Galopp, in gestrecktem Galopp, dem musst ich mich ergeben. Es hielt direkt auf den Indianer zu, der immer noch bewegungslos an der selben Stelle stand. Jetzt zu schießen, wäre zwecklos gewesen. Vor dem Appaloosa des roten Mannes, der eher einem Pfarrer mit Zylinder glich, kam mein treuer Gaul zu halten. "Hallo!", sagte ich freundlich und schob die Waffen in die Holster. "Hallo!", war die karge Antwort. "Haben Sie auch die Schüsse gehört?", fragte ich neugierig. "Yepp!", die karge zweite Antwort. "Na, dann, nichts für ungut! Man sieht sich!", sagte ich und tippte an meine Stirn; mein Hut lag 200 Meter hinter mir im Staub. Der Schwarzrock nickte. Lässig nahm ich die Zügel in die Hand und ließ mein treues Pferd aus dem Zügel kauen. Entspannt ging es Richtung Westen. Ich wusste jetzt, dass meine schweren langen Pistolen keine Kindersicherung besaßen. In Kinderhände hätten die gefährlichen Waffen sowieso nicht gehört.
Alles eckig und kantig. Die ganze Welt ist eckig. Eine Scheibe? Nein, eine Scheibe ist rund. Scheibe Wurst. Das kann nicht sein. Was soll das für ein Weltbild sein? Die Welt eine Scheibe Wurst? Wo sollen denn die vielen Vegetarier bleiben? Ins Exil? Wohin denn? Wenn es nur die Welt gibt. Der Mars? Der klebt. Innen mit Karamel, das ist was für Puddingvegetarier. Die Welt ist eckig. Eckig wie ein 50-€-Schein. Der ist flach? Flach und eckig? Wie, eckig ist dreidimensional? Ein Schein ist auch dreidimensional, man sieht es nur nicht so genau. Man kann sich an einem Schein nicht stoßen? Der Schein des Anstoßes, so sagt doch der Volksmund. Calmund? Wer soll das sein? Der Stein des Anstoßes. Was hat das mit Fußball zu tun? Der Ball ist rund. Sagte schon Sepp Herberger? Na, dann...
Der weise Mann sagt:
Der Eigentümer eines Eckgeschäftes in Weserstadt ist jetzt initiativ geworden. Nachdem die Stadtverwaltung lange auf sich hatte warten lassen, wollte er ein Zeichen setzen. Er setzte sechs Lebensbäume in die Erde, streute eine Tüte Kies aus und teilte damit symbolisch mit: Hier fehlen sechs Lebensbäume und eine ausgestreute Tüte Kies. Damit hatte er deutlich gezeigt, dass es oft nicht reicht, auf die Stadtverwaltung zu warten, weil diese auf solch einen symbolischen Akt gar nicht gekommen wäre. Nun können Kunde, Eigentümer und Stadtverwaltung zufrieden sein, denn dem Aussehen der Weserstadt wurde etwas Positives hinzugefügt. Nicht umsonst nennt man Weserstadt die grüne Oase am Fluss. Die Stadtverwaltung bedankte sich mit drei Verkehrsschildern, die die symbolische Aussagekraft noch verstärken: Wo sechs Lebensbäume und eine Tüte Kies sind, da soll kein Bus drüberfahren. Da wird auch nur für eine eine Stunde mit Parkscheibe geparkt! Das führt sowieso in eine Sackgasse!
Das ist doch absurd, uns Rote Arme Fraktion zu nennen. Das klingt doch wie schon mal gehört. Wenn ich nur wüsste, wo ich das schon mal gehört habe? Klar, wir werden dann diskriminiert und haben dann ein Argument, mal richtig auf die Pauke zu hauen. Nur einfach rote Arme zu haben, das bringt es doch nicht. Wir müssen auch ein Programm haben. Vielleicht wie Michael Jackson, also, dass wir weiße Arme haben möchten. Das wäre doch ein Ansatz. Politisch ist das eher nicht. Schwarze Arme, ok, aber dann geht das ja wieder los mit den Anpöbelungen: Kuck mal da, die Schwarze Arme Fraktion, nee, das gibt keinen Sinn. Weiß ich auch nicht gerade der Kracher, weil die ja immer die Unterdrücker sind, und Unterdrücker zu sein, ist nicht schön, da muss man sich immer rechtferigen. Eine gute Abkürzung muss her, wie FDP oder FDH, ich hab's, die RAF, Raffraff, das klingt wie ruffruff, das können sich auch Kinder leicht merken und Leute auf dem Lande, raffen, ist vielleicht negativ besetzt, aber macht doch jeder heutzutage, wer nicht mitrafft ist selber schuld, der hat den Zug verpasst. RAF ist gut. Klasse.
Bernd: Is klar.
Was fasziniert Menschen daran, Krempel anderer Menschen, den diese nicht mehr wollen und auf Tapetentischen drapieren, zu kaufen? Oder auch nur anzusehen und zu befingern?
Ach,Mutter, liebe Mutter,
Ich weiß nicht, was das soll, Mutter, nur weil ich erwähnt habe, dass ich mal wieder umgeben bin von diesen lächerlichen langen Objekten, die quasi bis in den Himmel ragen, diesen langen, stahlharten, nein, ich habe noch nicht mit Irmchen gesprochen, ich weiß, dass das nicht hätte sein müssen, das hast du , komm, nein, Ines war keine Schlampe und auch nicht unterleibsorientiert, da kann man nichts mehr kitten, das ist vorbei, ich weiß, dass Irmchen den Laden in Schuss hatte, ok, die Sache mit dem Rotwein, jetzt fang nicht wieder mit diesen, ich habe mir keine professionelle Hilfe gesucht, wenn ich mit wem reden will, dann tue ich das auch, will ich aber nicht, nein, ich kann meine Probleme selber lösen, Mutter, ja, ich weiß, nein, ich habe keine Probleme, mit wem sollte ich dann reden wollen, ich habe keine Freunde? Wie kommst du jetzt dadrauf, in der Schule schon nicht? Und was ist mit KLaus? Nur weil der nach Australien ausgewandert ist? Der kann dann kein Freund sein? Natürlich kann der das, man kann sich auch über die Ozeane hinweg verstehen, was das heißt verstehen, nein, ich stehe nicht auf Männer, nein, ich habe jetzt keine Frau, ich brauche mal Zeit zum Nachdenken, ach, weil ich meine Wäsche zu dir bringe, du hast das doch angeboten! Finde ich klasse, jetzt so tun, als würde ich dich mit meiner dreckigen Wäsche belästigen? Wer hat denn damals, als Irmchen noch, ja du, du hast doch die Wäsche wieder aus dem Schrank geholt und die Unterhosen gebügelt. Bügelfalten, ja, Irmchen hat Bügelfalten gemacht, gut, sie konnte nicht gut bügeln, da gab es mal Falten, das ist doch noch lange kein Grund ,die Wäsche anderer Leute, nein, wir waren keine anderen Leute, trotzdem muss jeder doch eine Privatsphäre, ach, du brauchst die nicht, das bedeutet doch nicht , dass das jeder so sehen muss, Mutter, nein, ich rege mich nicht auf, es ist nur der Akku, ich glaube, ach, du glaubst mir nicht, das ist ein sehr schwacher Akku, ja, genau, es wird Zeit für ein neues Handy, ach, das sagst du mir, wo du doch immer gegen Handys warst, du, es blinkt, wenn ich jetzt nicht auflege, habe ich Datenverlust, das ist kein Verlust,sagst du? Es blinkt, jaja, ein Handy kann man nicht auflegen, hallo? Mutter? Hallo? Ich kann dich nicht mehr hören! Hallo? Mutter. Das war's dann wohl.