
Das ist doch immer lästig: Wohin mit
Fifi, wenn der Urlaub kommt? Einfach aussetzen klappt häufig nicht, denn das
lebensortgewohnte Tier kehrt dickfellig zurück, vielleicht sogar voll mit
Zecken und Flöhen. Jetzt bietet der Tierhandel die Alternative an: Das Haustier in der Dose. Bisher werden in erster Linie Fische auf den Markt gebracht, häufig in unterschiedlichen Saucen, die nicht nur das Auge verwöhnen, sondern im Notfall auch den Gaumen. Hering in Tomaten- oder
Meerettichsauce sind bisher die Verkaufsschlager, wer es etwa größer möchte, kann auf Thunfisch in
Erbsentunke ausweichen. Schildkröten sind in ebenfalls im Supermarkt zu erwerben; wer es
exotischer will kann sich im
KaDeWe in Berlin oder dem versierten Fachhandel mit
Krokodilschwanzspitzen in
Kapernsauce profilieren. Das Dosentier bietet immense Vorteile: Man kann es immer mit sich herumtragen; wenn
Kuschelbedarf besteht, sind die Dosen elegante Wangenschmeichler.
Dosentiere bellen nicht,
geben keine unangenehmen Gerüche von sich und können in jedem Urlaub in der Handtasche mitreisen. Der Tierarztbesuch erübrigt sich, denn Dosen stärken scheinbar das Immunsystem. Selbst der Tierschutzverband hebt lediglich auf die Frage hin ab, ob das Tier vor der Eindosung artgerecht gehalten wurde, was dann aber zulasten des Produzenten und nicht des Tierhalters geht. Wer Tiere mag und Wert auf eine problemlose Haltung legt, dem sei die Anschaffung einiger Dosen ans Herz gelegt.