Gefährliche Natur im Winter


Im Winter gleicht die Natur einer Zipfelmütze, oder besser einer roten Schultüte, die eine Nase hat. Die Zipfelmütze oder Schultüte ruht den Winter vor sich hin, ihr Herz schlägt unhörbar in der Tiefe und hat eine Frequenz von einem Schlag pro Woche. Das ist wenig, aber es reicht, um zu überwintern. Ein weißmilchiger Kreislauf arbeitet im Innern der Zipfelmütze oder der Schultüte, um Schadstoffe auszufiltern und ein paar Krumen aus der Umgebung aufzunehmen. Diese werden dann in Blattgold umgewandelt, anstatt in den lebenswichtigen Sauerstoff, was den Winter so gefährlich macht. Ein brisanter Goldrausch kann uns Menschen umhauen wie ein Vollrausch mit Tullamore Dew, von einem Sauerstoffrausch hat aber noch nie jemand gehört, weil dieser immer unter der Rubrik Glücksgefühle oder Endorphinewerdenausgestoßen abgelegt wird. Darum also Vorsicht, Menschen, wenn ihr euch im Winter in die Natur begebt! Sind wir nicht damals auf die dämliche Zipfelmütze des Sandmännchens reingefallen, damit wir vor Raumschiff Orion ins Bett gingen? Oder auf die blöde Schultüte, die uns mit Süßigkeiten verlocken sollte, in die Volksschule zu gehen und Dinge zu lernen, die wir selbständig nie entdeckt hätten, und die uns nie im Leben gefehlt hätten, weil wir nicht gewusst hätten, dass es sie überhaupt gibt. Deo-Spray! Shampoo! Wir haben uns zu willfährigen Konsumsklaven machen lassen, die jeden Dreck kaufen, den die Industrie auf den Markt rotzt. Warum nicht lange aufbleiben und endlich nach Mensch riechen? Das ist Natur! Auch wenn die aussieht wie eine Zipfelmütze oder eine Schultüte! Im Winter zumindest.